C13-Atemtest / 13C Atemtest / Helicobacter pylori Atemtest
Mit dem C13 Atemtest kann eine Infektion mit Helicobacter pylori im Magen nachgewiesen werden. Dieser Keim kann eine Magenschleimhautentzündung als auch Geschwüre in Magen und auch im Zwölffingerdarm verursachen.
Ist der Test positiv, weiß man, ob eine Infektion vorliegt. Der Zustand der Magen– oder Zwölffingerdarmschleimhaut wird in der Regel im Rahmen einer Magenspiegelung festgestellt. Daher wird der C13-Atemtest auch eingesetzt, um den Therapieerfolg einer Helicobacter Behandlung mit Antibiotika festzustellen.
Da im Magen durch die Produktion von Salzsäure ein sehr niedriger pH-Wert vorherrscht, findet man dort normalerweise keine Bakterien. Das Bakterium Helicobacter pylori ist aber in der Lage, sich im Magen anzusiedeln, die Schleimhaut zu schädigen und z. B. Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre zu verursachen.
80 bis 90 Prozent der Gastritiden und 60 bis 90 Prozent der Magenulcera sind durch Helicobacter pylori verursacht.
Helicobacter pylori ist ein spiralförmiges, Harnstoff spaltendes Bakterium, dessen Reservoir die Magenschleimhaut des Menschen ist. Chronische Magenerkrankungen sind überwiegend durch H. pylori verursacht. Bei Kindern äußert sich die Infektion durch chronisch-rezidivierende Abdominalbeschwerden zusammen mit Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit. In Deutschland sind bei Einschulung sieben Prozent der deutschen und 50 Prozent der türkischen Kinder infiziert. Bei Erwachsenen gilt die Faustregel: Lebensalter = Prävalenz.
Das Risiko für die Entwicklung eines Magenkarzinoms ist mit H. pylori-Infektion sechsfach erhöht. Auch Eisenmangelanämien (ca. 30 bis 50 Prozent bleiben nach Abklärung unklar) können durch eine H. pylori-Infektion verursacht sein und sind durch Eradikation ursächlich zu behandeln. Die Reinfektionsrate nach Therapie liegt unter ein Prozent.
Der 13C-Harnstoff-Test beruht auf dem Nachweis der Helicobacter-eigenen Urease, die 13C-markierten Harnstoff spalten kann, so dass der Anstieg von 13C-markiertem CO2 in der Atemluft des Patienten diagnostisch für eine H. pylori-Besiedlung spricht. Die Sensitivität beträgt mehr als 90 Prozent, die Spezifität mehr als 99 Prozent.