Gastroenterologie / Endoskopie

Gastroenterologie und Endoskopie

Die Diagnostische Endoskopie ist ein Schwerpunkt. Mit Hilfe von Endoskopen (flexiblen Schläuchen) kann der Arzt Magen, Darm und Bronchien spiegeln.  Am Ende dieser  Schläuche steckt eine kleine Kamera, die zuverlässige Bilder in Echtzeit liefert. Vor der Endoskopie wird jeder Patient ausführlich befragt und  aufgeklärt. So halten wir das Risiko dieser Eingriffe gering.

Wir bieten folgende endoskopische Untersuchungen und gegebenenfalls endoskopisch-operative Eingriffe in der Klinik an:

  • Ösophagogastroduodenoskopie – Spiegelung von Speiseröhre,  Magen und  Zwölffingerdarm
  • Ileokoloskopie – Spiegelung von Dickdarm und Dünndarm
  • ERCP Endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie – Spiegelung von Gallen- und Bauchspeicheldrüsengan
  • Bronchoskopie – Spiegelung von Luftröhre und Bronchien (Interventionelle Pneumologie).

 

Was passiert bei der Endoskopie?

Während der Endoskopie entnehmen wir gezielt Gewebeproben, die wir dem Pathologen zur feingeweblichen Untersuchung zusenden. Das endoskopische Bild und die mikroskopische Untersuchung ermöglichen eine frühzeitige Diagnose von Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes oder der Lunge.

Im Notfall bringen wir Blutungen bei  Magenspiegelungen oder Koloskopien  durch Unterspritzen mit Adrenalin, durch Veröden oder durch Klammern (Clipping) von Blutgefäßen sowie durch Applikation von Gummibändern zum Stillstand. Mit Hilfe der Magenspiegelung können auch in der Speiseröhre steckengebliebene Nahrungsmittel entfernt werden, häufig sind das Fleischstücke.

Darmspiegelungen dienen der rechtzeitigen Erkennung von Darmkrebs. Kleine Gewächse im Darm, sogenannte Polypen, tragen wir mit einer elektrischen Schlinge schmerzlos ab, denn sie können bösartig werden. Ab dem 55. Lebensjahr wird eine Darmspiegelung zur Früherkennung von Darmkrebs empfohlen und von den Krankenkassen bezahlt. Wir führen auch ambulante Koloskopien inklusive Polypabtragung durch. Patienten, die dabei ein Beruhigungsmittel wünschen, eine Sedierung,  müssen nach der Untersuchung durch Drittpersonen abgeholt werden.

Bei der Bronchoskopie wird das Endoskop in die Luftröhre bis in die Bronchien eingeführt.  Auch hier sind neben bloßer Betrachtung Probeentnahmen und Blutstillung möglich.

Alle Untersuchungen der Endoskopie können auf Wunsch unter Sedierung, also im Schlaf durch intravenös gegebene Medikamente, stattfinden.

 

Kapselendoskopie im Dünndarm

Bei der Kapselendoskopie setzen wir eine sehr kleine, nur tablettengroße Kapsel ein. Sie gewinnt Bilder aus dem vier bis fünf Meter langen Dünndarm. Diese Bilder können wir dann beurteilen. Diese Untersuchung ist nicht belastend, nur muss vorher per Röntgenbild ausgeschlossen werden, dass im Magen-Darm-Trakt eine hochgradige Verengung vorliegt. Dann können schlucken die Patienten einfach die Kapsel schlucken. Mit dem nächsten Stuhlgang verlässt sie den Darm wieder. Man kann durch Auswertung der Bilder einen genauen Eindruck vom Dünndarm bekommen, was mit einer normalen Magen-Darm-Spiegelung nicht möglich ist. Insbesondere kann man mit der Kapselendoskopie unklare Blutungen aufklären.

 

H2-Atemtest

Mit dem H2-Atemtest kann gemessen werden, ob bei Ihnen eine Fehlfunktion der Darmschleimhaut (Fruktosemalabsorption, Laktoseintoleranz) oder eine bakterielle Fehlbesiedelung des Magen-Darm-Traktes vorliegt. Es handelt sich um ein schonendes, nicht eingreifendes  Verfahren. Nachdem Sie eine Zuckerlösung getrunken haben, messen wir die Menge von Wasserstoffgas, H2, in der Ausatemluft. Bei den genannten Störungen ist nach Trinken dieser Zuckerlösung die Konzentration von Wasserstoffgas in der Ausatemluft erhöht.

Darüber hinaus messen wir auf diesem Wege die Zeit, die die Zuckerlösung vom Mund bis zum Übergang von Dünndarm zu Dickdarm braucht (die sogenannte orozökale Transitzeit). Diese Untersuchung dient der weiteren Abklärung von starken Blähungen (Meteorismus), sowie von Völlegefühl, Flatulenz, Durchfall und Bauchschmerzen nach dem Essen.

 

C13-Atemtest

Mit dem C13 Atemtest kann eine Infektion mit Helicobacter pylori im Magen nachgewiesen werden. Dieser Keim kann eine Magenschleimhautentzündung als auch Geschwüre in Magen und auch im Zwölffingerdarm verursachen.

Ist der Test positiv, weiß man, ob eine Infektion vorliegt. Der Zustand der Magen– oder Zwölffingerdarmschleimhaut wird in der Regel im Rahmen einer Magenspiegelung festgestellt. Daher wird der C13-Atemtest auch eingesetzt, um den Therapieerfolg einer Helicobacter Behandlung mit Antibiotika festzustellen.

Da im Magen durch die Produktion von Salzsäure ein sehr niedriger pH-Wert vorherrscht, findet man dort normalerweise keine Bakterien. Das Bakterium Helicobacter pylori ist aber in der Lage, sich im Magen anzusiedeln, die Schleimhaut zu schädigen und z. B. Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre zu verursachen.